Podcast: Marcus Nebe, der Kapitalanlagenflüsterer und Datenschutz aus dem 22. Jahrhundert

Was sind eigentlich gute Kapitalanlagen und wie sollte man bei Kapitalanlagen vorgehen, damit man dann tatsächlich etwas hat vom Geld? Dr. Stephan Gärtner unterhält sich in dieser Folge mit Marcus Nebe, dem Kapitalanlagenflüsterer! Welche Tipps er für Kapitalanleger hat und wie er überhaupt zu seiner Berufung gefunden hat, das hören Sie jetzt!

Marcus Nebe ist Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und arbeitet für Swiss Life Select Deutschland. Außerdem ist er Fachtrainer für Kapitalanlageberatung bei Swiss Life Select und gibt dort sein umfangreiches Wissen an junge Berater weiter. Sein größter Wunsch ist es, dass jeder zu jeder Zeit im Leben finanziell gut aufgestellt und gegen alle Widrigkeiten abgesichert ist. Im Internet finden Sie ihn unter anderem hier:

http://www.swisslife-select.de/marcus-nebe und hier:

https://www.instagram.com/swisslife_select_de/?hl=de
https://www.linkedin.com/company/swiss-life-select-deutschland/?originalSubdomain=de
https://www.xing.com/pages/swisslifeselectdeutschland

Und für alle, die lieber lesen als hören – hier das Interview:

Warum Kapitalanlagen so wichtig sind – das Interview

Stephan: Hallo Freunde, ich sitze hier wieder mit Hoodie, Hemd und Fliege. Und mir gegenüber sitzt ein ganz herausragender Gesprächspartner, den ich sehr schätze und gut kenne.

Sein Name ist Marcus Nebe. Aber bevor ich euch erzähle, was er eigentlich macht und was ihn so besonders macht, möchte ich Marcus die Gelegenheit geben, uns allen eine Geschichte zu erzählen, die er mir gerade erzählt hat. Es ist eine sehr persönliche Geschichte. Ich danke dir dafür, dass du sie uns erzählst. Und sie erklärt ein Stück weit seine Motivation und wie er dahin gekommen ist, wo er heute ist. Lieber Marcus, bevor wir mehr von dir erfahren. Erzähl mal die Geschichte, die du mir gerade erzählt hast.

Marcus: Lieber Stephan, das mache ich sehr gerne. Ich möchte euch erzählen, was meine ersten Erfahrungen und Gehversuche mit dem Bereich Kapitalanlagen waren und Kapitalmärkte.

Ich war ungefähr 13 und damals konnte ich das noch nicht einordnen. Aber meine Eltern, den war ins Gesicht geschrieben, dass sie finanzielle Sorgen hatten. Heute weiß ich, was es damals war. Damals konnte ich ihnen auch nicht helfen. Sie hatten auf Anraten eines Beraters in Technologie-Aktienfonds investiert, so um die Jahrtausendwende. 20.000 D-Mark. Und mein Vater stellte auch noch kritische Fragen. So was ist bei Krieg oder bei Terroranschlägen? Was passiert da mit dem Geld? Und der Berater wischte diese Sorgen oder Einwände meines Vaters weg und sagte eben: Solche Technologien kennen nur eine Richtung. Und das war dann aber 2003 eben nicht die Realität.

Sie hatten von den 20.000 D-Mark dann noch 3.000 Euro retten können, aus Angst, da ist gar nichts mehr übrig am Ende. Und das blöde an der ganzen Sache war aber, das war die Sonderzahlung der Immobilienfinanzierung meiner Eltern. Und das hat am Ende dazu geführt, dass sie schlichtweg ein paar Jahre länger finanzieren mussten.

Heute sind sie, glaub ich fein damit, haben das in der Schublade Lehrgeld verbucht. Hätten Sie damals aber einen Kapitalanlage-Flüsterer wie mich an Ihrer Seite gehabt, der sich dann in solchen Krisen nicht wegduckt, ich glaube, dann hätte man da schlimmeres vermeiden können.

Stephan: Das heißt, du bist wie der Schüler, der von den Lehrern genervt wurde und dann selber Lehrer wurde, um es besser zu machen. Übrigens für die jüngeren Zuhörerinnen und Zuhörer unter uns D-Mark. Das ist eine Währung, also Geld, die es noch vor der Jahrtausendwende gab. Heutzutage nennen wir das Euro.

Aber die Geschichte hat natürlich, lieber Marcus, einen sehr, sehr ernsten Kern und spiegelt ein Stück weit auch die Problemlage oder die Herausforderungen wider, die natürlich heute auch viele Leute in diesen ungewissen Zeiten haben.

Du hast es auch schon anklingen lassen. Aber welche Konsequenz hast du persönlich mit Blick auf deine berufliche Laufbahn aus der Geschichte gezogen, die du bei deinen Eltern erlebt hast?

Marcus: Nachdem ich dann 2008 mein Abitur für Wirtschaftswissenschaften erfolgreich absolvierte, machte ich mich auf eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen in der Fachrichtung Finanzberatung zu beginnen. Einen Monat und zwei Tage, bevor Lehman Brothers seine Tätigkeit einstellte.

Das heißt, so Stressszenarien sind mir bereits bekannt. Da habe ich meine Erfahrung schon gesammelt und zusätzlich bestärkt hat mich dann noch in der ersten Ausbildungswoche meine Oma, die den Großteil meiner Erziehung und Prägung vollzogen hat, die dann sehr glücklich aus der ortsansässigen Hausbank kam und mir freudestrahlend mitteilte, dass sie bald über eine Bausparer-Summe von 150.000 Euro verfüge.

Und ich musste ihr dann sagen: “Oma, das wirst du, wenn du 120 wirst. Andernfalls sehe ich da schwarz.” Und das hat mich so ein bisschen bewogen, mich heute motiviert, der Robin Hood für die Anlageberatung sein zu wollen und Menschen erst einmal aufzuklären. Finanzielle Verluste, Schäden zu verhindern, zu vermeiden und im Umkehrschluss den Menschen zu sagen, wie man Vermögen bilden kann und dass dies auch notwendig ist.

Stephan: Du hast dir ja selber den sehr einprägsamen Namen Kapitalanlage-Flüsterer gegeben. Das finde ich ja sehr schön. Das ist auch ein Bild, was wir alle vor Augen haben.

Aber vielleicht erzählst du uns mal, wie bist du zu diesem Namen gekommen? Und was ist denn deine besondere Beziehung zu dem Thema?

Marcus: Tatsächlich habe ich mir den Namen selber nicht gegeben, sondern ein Freund aus einem mir sehr lieb gewonnenen Unternehmer-Netzwerk und ich habe mich einfach nicht dagegen gewehrt.

Aber ich glaube, das passt ganz gut, weil mir wird immer wieder auch von Mandanten und Mandanten, von Kolleginnen und Kollegen gespiegelt, dass ich diese Gabe habe, diese sehr komplexe Materie in eine Sprache zu übersetzen, die wirklich jeder verstehen kann, ohne dass es dabei ins kindische abgleitet und am Ende die Menschen dazu befähigt, für sich diese Entscheidung zu treffen. Und nicht, weil ich rhetorisch so bewandert bin oder weil ich die Menschen mit Fachchinesisch erschlagen habe.

Stephan: Ja, da machen wir mal gleich ein Proof of Concept. Was ist eine Kapitalanlage? Kannst du das unseren Zuhörern erklären, die sich vielleicht noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt haben?

Marcus: Das ist sehr vielfältig. Es ist im Prinzip der Sinn für spätere Zeiten, für Krisen oder für die Rente, für die arbeitsfreien Lebensjahre über das Kapital zu verfügen, von dem man dann leben kann. Und die sind so mannigfaltig. Es gibt tatsächlich gar nicht DIE Kapitalanlage.

Stephan: Kannst du mir mal ein, zwei Beispiele nennen, was so eine Kapitalanlage wäre?

Marcus: Man kann in die verschiedensten Sachen investieren. Man kann sich an Firmen beteiligen, die unsere Welt morgen besser machen, die die Umsetzung auch der CO2-Reduktion und der Fridays-for-Future-Bewegung realisieren. Man kann in Immobilien investieren und damit bezahlbaren Wohnraum schaffen. Und man kann sich auch an Staaten, an Unternehmen beteiligen, indem man ihnen Kredite gewährt.

Stephan: Und mit all diesen Produkten kennst du dich gut aus und suchst dann für die Leute das Passende aus.

Jetzt hast du dich ja für einen sehr speziellen Beruf entschieden, aus einer sehr speziellen Motivation heraus. Und du hast dich auch für einen sehr speziellen Partner entschieden, nämlich Swiss Life Select.

Du hattest natürlich eine Auswahl zwischen vielen möglichen Partnern und Unternehmen. Warum gerade für diese?

Marcus: Das wichtigste Anliegen war mir, dass ich in einer Interessenkongruenz mit meinen Mandanten stehe, d.h. mit ihnen im selben Schlauchboot sitze und keiner das Interesse hat, am Ventil herum zu spielen.

Das heißt, ich brauchte ein Produkt-unabhängigen Anbieter und die Mama der Swiss Life Select ist ja der Schweizer Lebensversicherer Swiss Life. Die machen diesen Job auch schon seit 1866. Das hat sogar Albert Einstein mal bewogen, Geld bei uns anzulegen. Und wir sind in Europa die Adresse für die Pensionsverpflichtungen verschiedener Firmen wie Ikea, Siemens, Walt Disney oder Mercedes Benz und haben einfach mit dieser Infrastruktur, mit diesem Rahmen die Möglichkeit, unseren Mandanten Großkunden-Konditionen zugänglich zu machen, exklusiv Lösungen, sogenannte Skaleneffekte für Privatpersonen zu realisieren.

Stephan: Was für Albert Einstein gut genug ist, ist auch für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer gut genug. Auf jeden Fall. Wenn jetzt Leute mich fragen, die vielleicht auch gerne von dir beraten werden würden: Warum sollen sie sich dann eigentlich für Kapitalanlagen entscheiden? Warum soll man das heutzutage machen? Hast du da eine ebenso prägnante Antwort?

Marcus: Ja, es gibt im Prinzip zwei sehr wichtige Gründe für sich selber zu sparen. Zum einen Mal: Wie wir das jetzt im Moment sehen, in Krisen über ausreichend Rücklagen verfügen. Und zum anderen, weil wir natürlich in einem demografischen Wandel sind, der Eigenvorsorge für jüngere Generationen zwingend notwendig macht. Wir alle haben vor dem geistigen Auge die demografische Pyramide bei uns in Deutschland. Das hat sich inzwischen entwickelt zu einem demografischen Döner und wird in den nächsten 20 Jahren enden, in einer demographischen Urne. Das heißt, immer weniger junge Menschen müssen immer mehr ältere Menschen tragen. Das soll kein Appell gegen den Altruismus sein. Aber diese jungen Generationen werden viel mehr Eigenvorsorge betreiben müssen, als vorherige Generationen.

Stephan: Ich habe ja Jura studiert und dabei gelernt, immer das Haar in der Suppe zu suchen. Jetzt konfrontiere ich dich mal mit dem aktuellen Marktumfeld, indem wir uns bewegen. Lohnt es sich dann dennoch, in Kapitalanlagen zu investieren? Und wenn ja, warum?

Marcus: Investieren lohnt sich immer. Die Frage ist nicht, wann man investiert, sondern für welchen Zeitraum. Und legt man länger Geld an, dann darf eine Geldanlage offensiver sein. Legt man für einen kürzeren Zeitraum an, muss die lediglich defensiver sein.

Wir verwechseln gemeinhin immer die Kapitalmärkte mit den Aktienmärkten. Es ist aber mitnichten so, dass man ausschließlich in Aktien investieren kann oder dass, wenn Aktienmärkte einbrechen, alles andere auch den Bach runter geht.

Und dann ist es auch nochmal ein enormer Unterschied, ob ich jetzt einmalig Geld investiere oder monatlich. Bei dem einen wünsche ich mir Schwankungen, bei einem anderen nicht.

Stephan: Das verstehe ich. Hast du vielleicht für die Zuhörerinnen und Zuhörer irgendeinen heißen Tipp, den du uns aktuell weitergeben kannst? Das jetzt nicht hinsichtlich einer konkreten Kapitalanlage. Aber was ist so ein Signal, dass man bei sich selber sieht, auf dass man derart reagieren muss, dass man jetzt aber schleunigst sich mit dem Thema auseinandersetzen könnte. Gibt es irgendeine Signal-Konstellation, auf die die Zuhörerinnen und Zuhörer besonders achten sollten?

Marcus: Naja, jeder, der im Prinzip irgendwann einmal von einer gesetzlichen Rente lebt und nicht aus einem Drittel seines heutigen Einkommens leben kann, der sollte sich damit auseinandersetzen.

Jeder, der auch nicht die nächsten zwölf Monate aus seinen Rücklagen überbrücken kann. Er sollte auch sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Und insbesondere sollte man sich heute die Frage stellen: Was wird denn in den nächsten 10, 50, 100 Jahren für uns Menschheit bedeutsam sein? Woran möchte ich partizipieren? Wo möchte ich mich beteiligen? Was möchte ich unterstützen?

Stephan: Ah ja, das betrifft sicherlich viele Zuhörer, weil auch viele Selbstständige zuhören. Und ich glaube, die haben gerade die Ohren ganz deutlich gespitzt, weil vieles von dem, was du gerade erzählt hast, auch auf die zutrifft.

Eine letzte Frage, bevor wir zu unserer Schlussbetrachtung kommen, die mich aber besonders interessiert. Sehr häufig höre ich von Freunden und Bekannten: Naja, Kapitalanlagen, das lohnt sich ja erst, wenn ich Millionär bin.

So nach dem Motto Die erste Million verdient sich am schwersten und danach kommen sie von ganz alleine. Ist das ein Mythos oder ist das wahr? Muss ich Millionär sein, um in Kapitalanlagen zu investieren?

Marcus: Ich würde dir gerne eine Gegenfrage stellen Was glaubst du, wie Millionäre Millionäre geworden sind?

Stephan: Ganz genauso ist es. Sie haben in Kapitalanlagen investiert. Genau das ist also genau der Punkt. Und damit beantwortest du im Prinzip auch schon die Frage.

Wobei, es geht ja nicht immer nur um Millionen. Es geht auch um Absicherung, um Freiheiten und natürlich auch um die Möglichkeit, das zu tun, was man gerne tut. Vielleicht auch mit einem Nachhaltigkeits-Ansatz, wie du es eben gesagt hast.

Ja, lieber Marcus, du bist Berater hier in Berlin. Wo erreicht man dich? Wo findet man dich?

Marcus: Ich sitze mit der Kanzlei hier noch in Berlin-Tempelhof. Wir planen aber für das nächste Jahr eine weitere Standort-Erschließung in Potsdam. Und da wohne ich privat auch, wo andere Urlaub machen und werde dann an beiden Standorten wirken. Ich bin auch hausintern bei uns im Unternehmen Referent für diesen Bereich und mache da auch meine Kolleginnen und Kollegen fitter und halte auch regelmäßige Vorträge via Zoom zu Privatanlegern, dass die sich so einen kleinen Überblick verschaffen können über das aktuelle Kapitalmarkt-Geschehen, wie man Geld sehr effektiv verbrennen kann und wie man das vermeiden kann.

Stephan: Sehr schön. Lieber Marcus, vielen, vielen Dank für das interessante Gespräch. Ich glaube, die Leute verstehen jetzt erst einmal, was Kapitalanlagen sind und warum sie sich zeitnah damit beschäftigen sollten.

Und dann verstehen sie natürlich, dass sie das möglichst nicht alleine machen sollten, sondern zum Kapitalanlage-Flüsterer gehen sollten. Denn die Geschichte deiner Eltern war insofern ein Segen für uns alle, dass sie dich motiviert hat, heute ein guter, vielleicht sogar besserer Berater zu werden. Aber natürlich sollte sich diese Geschichte nicht wiederholen, denn jetzt kannst du ja mit der Geschichte dafür sorgen, dass alle darauf aufmerksam sind.

Ich wünsche dir viel Gesundheit. Das kann man in diesen Tagen nicht oft genug sagen. Ich bedanke mich ganz herzlich fürs Gespräch und liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Ich sitze hier immer noch im Hoodie, Hemd und Fliege. Und der Marcus und ich, wir bedanken uns nie für die Aufmerksamkeit, denn was wir machen, ist alles andere als langweilig. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!